Projektbeschrieb​ mit Projektzielen und Projektinhalt

Das Konzept folgt der Überlegung, grundsätzlich einen achtsamen und überlegteren Zugang​ in die Alpen zu schaffen. Wie kann unser ‘touristisches’ Dasein in den Alpen als Besucher und Beobachter der Seele des Ortes förderlich ​sein? Wie kann der herrschenden konsumorientierten, sensationsgetriebenen Vorstellung von Alpintourismus mit sanften Gegenbewegungen das MakeUp getrübt werden? Auf der generellen Suche nach einem GameChanger, der nicht wieder ein trojanisches Pferd​ in die Region holt, sondern Samenkörner säht, soll dieses Konzept eine mögliche Ausprägung davon sein. Zusammenbringen von Bedürfnissen zweier Parteien für eine WinWin-Situation: Die eine Seite hegt das Bedürfnis nach einer längeren Auszeit und Peripherie. Die andere Seite wünscht Reduktion von Leerständen und Belebung eines Ortes in schwachen Jahreszeiten. Hier gilt es, Synergien herzustellen und die Parteien auf fruchtbare Art zu verknüpfen.

Ziele:

● SLOW TOURISM:​ Geschwindigkeit des Daseins und Verweilens in den Bergen verlang- samen (gegen anhaltenden Trend von energieintensiven Kurztrips in die Alpen). Lang- zeitaufenthalte zur nachhaltigen Verknüpfung mit dem Ort​. Entschleunigung des Ortes durch das Tempo der Besucher und der Besucher durch das Tempo des Ortes.

● PURPOSE TOURISM:​ Nicht nur nehmen/konsumieren, sondern dem Ort/der Region auch etwas zurückgeben. Jeder darf/soll/muss selbstbestimmt entscheiden, welcher Aufgabe er sich stellt. Die Aufgaben sollen dem spezifischen Wirkungs-Ort entweder in gesellschaftlicher, ökologischer ​oder wirtschaftlicher Hinsicht Früchte tragen​.

● LEERSTAND NUTZEN:​ Aussersaisonale/abgelegene/ausgediente brachliegende Räumlichkeiten beleben und sinnstiftend nutzen.

● LOKALE VERNETZUNG:​ Austausch der Teilnehmer mit Umgebung und Nachbarn

Inhalte:

Offizielle Ausschreibung von ‘​Alpine Sabbaticals’​: Je nach Fündigkeit und Verfügbarkeit werden in Form eines kleinen “Erasmus-Programmes” spezifische Orte und Zeiträume ausgeschrieben um Personen zu mobilisieren, die Interesse hegen, ein berufliches Sabbatical einzulegen und einen längeren Zeitraum (1-7 Monate) an einem Ort im Alpenraum zu verbringen. Als Orts-Destinationen werden (bescheidene, zu jeder Jahreszeit komfortable) Alm- und Berghütten​, wie auch alpine Ferienwohnungen​ in Betracht gezogen. Das Angebot der Raumnutzung wird immer jene Zeiten​ umfassen, an denen der Ort und seine eigentümliche Funktion ‘brach liegt’​. Mit den EigentümerInnen werden bereits für die Ausschreibung möglichst günstige Raummieten oder sogar Mietfreiheit (Nebenkosten) vereinbart, von denen der/die TeilnehmerIn dann profitieren wird.

Projektträger​:

Gerlinde Zuber
Projektentwicklerin
Idaplatz 3
8003 Zürich
gerlinde.zuber@alpinesabbatical.ch
www.alpinesabbatical.ch